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Politischer Salon: UMBAU BERUFSBILD

Planerinnen wollen den Claim UMBAU BERUFSBILD mit greifbaren Inhalten füllen. Wir wollen die zugrundeliegenden Wertvorstellungen reflektieren, uns als Individuum und als Berufsstand positionieren, den Wandel mitgestalten und seine Auswirkungen lenken.

Vordergründig verändern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen: Vergaberecht, Bauvertragsrecht, Haftungsrecht, Honorarrecht mit entsprechenden Auswirkungen auf die Arbeit von Architekt*innen. Aus der Sicht der n-ails Planerinnen greift diese Sichtweise aber zu kurz. Wir sehen vielmehr, dass ein grundsätzlicher Wandel des Berufsbilds “Architektur” nicht nur passiert sondern vielfach not tut.

Geht es nicht auch um die grundlegenden Charakteristika und Werte des Architekturberufs?

Gibt es ihn denn noch, den schöpferischen Künstlerarchitekten? Darf es ihn oder sie überhaupt noch geben? Ist das im Studium vermittelte Berufsziel immer noch “die Selbstständigkeit für alle Leistungsphasen der HOAI”? Wie haben sich Bürostrukturen weg vom Ein-Mensch-Büro und der klassischen GbR entwickelt, warum und mit welchen (Er-)Folgen? Welche neuen Tätigkeitsbilder über die HOAI hinaus haben sich entwickelt? Hat das Ideal hinter dem Wettbewerbsverfahren einer prämierten Entwurfslösung nach RPW überhaupt noch seine Berechtigung? Wie verändern zunehmende gesellschaftliche Beteiligungsprozesse die Rollen? Ist der Status “treuhändisch für den Bauherrn oder die Bauherrin” noch leistbar und überhaupt noch gewollt? Welche gesellschaftliche Verantwortung wird Planer*innen zugeschrieben und wieviel davon können sie für sich annehmen?

Wir wollen den Claim UMBAU BERUFSBILD mit greifbaren Inhalten füllen. Wir wollen unser Berufsbild und die zugrundeliegenden Wertvorstellungen reflektieren, uns als Individuum und als Berufsstand positionieren, den Wandel mitgestalten und seine Auswirkungen lenken.